Die vier Bewältigungsstrategien unseres Nervensystems
- irenekuhn861
- 6. Sept. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Okt. 2024

Wie mit den 4 Elementen und der 4-Typen-Lehre von C. G. Jung passen auch die
4 Bewältigungsstrategien des Nervensystems (Traumatypen) ausgezeichnet zum geometrischen Kreuz von Geist-Materie/Männlich-Weiblich.
Auf Englisch werden sie die 4 f genannt: fight (Kampf), flight (Flucht), freeze (Starre) , fawn (Bindung). Sie können in Paaren aufgeteilt werden: Kampf-Bindung (Männlich-Weiblich) und Flucht-Starre (Geist-Materie).
Alle 4 Strategien können in verschiedenen Situationen hilfreich sein: Je nach Situation kann es z.B. zielführend sein, nachzugeben (fawn) oder sich für etwas stark zu machen (fight), sich zurückzuziehen (flight) oder erst einmal abzuwarten (freeze).
Fixieren wir uns aber auf eine oder zwei Strategien, kann das zu Schaden führen.
Im Folgenden werden die positiven und die negativen Ausprägungsformen der 4 Bewältigungsstrategien aufgezeigt:
Fight/Kampf/Offensive/Narzissmus:
Positive Ausprägung: Willen bekunden, Grenzen setzen, Selbstschutz, Durchsetzungsstärke, Mut, Führung
Negative Ausprägung: Kontrolle, Versklavung anderer, Aggression, Arroganz, Herrschsucht, Tyrannei
Flight/Flucht/Mobilisation/Zwangsverhalten:
Positive Ausprägung: Rückzug, Loslösung, Flucht Verhalten: Effizienz, Fleiss, Beharrlichkeit
Negative Ausprägung: Panik, Angst, Hast, Grübeln, übertriebene Geschäftigkeit, Arbeitssucht, Perfektionismus (perfekt handeln)
Freeze/Starre/Immobilisation/Dissoziation:
Positive Ausprägung: Präsenz, Achtsamkeit, Frieden, Entspannung, ruhige Einsatzbereitschaft
Negative Ausprägung: Verschlossenheit, Verstecken, Isolation, Einsiedlerdasein, psychomotorische Anspannung, Depression
Fawn/Bindung/ Defensive/ Co-Abhängigkeit:
Positive Ausprägung: Fürsorgeverhalten, Hilfsbereitschaft, Zuhören, Kompromisse eingehen, Fairness
Negative Ausprägung: Unterwürfigkeit, Verlust von Selbst, Gefallsucht, Perfektionismus (perfekt sein)

Wenn wir die Zeichnung noch einmal betrachten, fällt auf, dass bei den männlichen Traumatypen von Kampf und Flucht die Pfeile nach aussen zeigen; also expansiv und aktiv sind. Beide Reaktionen werden vom Sympathikus aktiviert, dem aktiven Teil des autonomen Nervensystems.
Bei den weiblichen Traumatypen von Bindung und Starre zeigen die Pfeile zum Zentrum; also verdichtend und empfangend.
Beide Reaktionen gehören zum Parasympathikus, dem passiven Teil des autonomen Nervensystems.
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